Seit 1920 steht der Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e. V. für Kinder, Jugendliche und ihre Familien in Bayern für gelingende Hilfen und tragfähige Netzwerke ein. Ob pünktlich oder ein Jahr später, so war es eine außerordentlich schöne und würdevolle Feier, die im Rahmen einer Hybrid-Veranstaltung mit reduzierter Präsenz in der Katholischen Stiftungshochschule München durchgeführt wurde.
Ein kurzweiliges, buntes und anspruchsvolles Rahmenprogramm führte durch den Tag, der mit einem Festgottesdienst unter der Leitung von Kardinal Marx einen runden Abschluss fand.
Herr Dr. Christan Lüders, Vorsitzender des Landesjugendhilfeausschusses Bayern, referierte über die Herausforderungen der Kinder- und Jugendhilfe. Im Anschluss hielt Frau Staatsministerin Carolina Trautner, u. a. Schirmherrin der LVkE Kampagne „Fragt doch mal uns!”, ihren Festvortrag.
Aufgelockert wurden alle Beiträge durch Einspielungen des Zirkusses Giovanni aus dem Jugendwerk Don Bosco in Bamberg. Die Podiumsdiskussion zum Thema Netzwerkarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe – mehr als eine Zauberformel war sehr bunt besetzt. Die beiden Vorsitzenden des Landesheimrates Bayern, Amelie Mayerhofer und Luca Müller haben sehr zentrale Fragen an die Teilnehmer*innen gerichtet, ebenso waren noch Kinder und Jugendliche aus anderen Heimen mit ihren Fragen zugeschaltet. Antwort geben mussten Frau Staatsministerin Carolina Trautner, Verena Dietl (3. Bürgermeisterin München), Anja Sauerer (Vorstandsmitglied LVkE, Geschäftsführerin und Gesamtleiterin des Antonia-Werr-Zentrums), Prälat Dr. Wolf (Leiter Katholisches Büro Bayern, München), und Dr. Christian Lüders. Die Moderation hatte Michael Eibl, der Vorsitzender des LvkE gemeistert. Zentrale Diskussionsthemen waren die gelingende Umsetzung der Partizipation und wie sollte es anders sein, gerade in diesen Zeiten, die Digitalisierung eben auch als Teilhabe- und Zugangsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in den Erzieherischen Hilfen.
Federführend wurde der Festakt von Frau Petra Rummel mit ihrem Team geplant und begleitet.
Gratulation zu dieser tollen Veranstaltung.
Das Beste kam zum Schluss, eine Einspielung unseres LuiChores mit dem Lied „Wie schön Du bist“ von Sarah Connor. Dieses Lied bringt in sehr eindrucksvoller und auch nachdenklicher Weise die traumapädagogische Arbeit, die bei uns geleistet wird, zum Ausdruck.
Es geht um die Anerkennung des Schmerzes, die heilsame Selbstbemächtigung und das Erlangen einer Selbstakzeptanz der eigenen Schönheit in der Würdigung der bisherigen Lebensleistung!
“…ich sehe Dich, mit all Deinen Farben, all Deinen Narben, weißt Du denn gar nicht, wie schön Du bist?…”
So mögen all die uns anvertrauten jungen Menschen im Landesverband die Schönheit ihres Wesens entdecken.
Text: Anja Sauerer
Bild: Antonia-Werr-Zentrum GmbH