Kirchweih-Sommerfest am 26. Juli 2009 – Zum 100 jährigen Jubiläum der Kirchweihe unserer Klosterkirche haben wir dieses Jahr zum Kirchweih-Sommerfest eingeladen. Wir feierten den Festgottesdienst mit Abt Michael Reepen von Münsterschwarzach in unserer neu renovierten Klosterkirche. Begleitet von der Wipfelder Blaskapelle zogen die Priester mit den Ministrantinnen feierlich in die Kirche ein, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Viele Gottesdienstbesucher mussten draußen bleiben, konnten aber über Lautsprecher den Gottesdienst verfolgen, der wieder vom Chor und einer Instrumentalgruppe unter Leitung von Sr. Regina Grehl musikalisch gestaltet worden war. Eine andere Gruppe versinnbildlichte mit einem meditativen Tanz das Thema Jahresthema “Ich und Du”.
Gesamtleiterin Sr. Agnella Kestler lud nach dem Gottesdienst ein, beim Fest zu bleiben. Es gab zum Mittagessen Geschnetzeltes, Gemüselasagne, Salatteller und den ganzen Tag über Steaks und Bratwürste. Kaffee, Kuchen und Torten gab es an der Cafeteria im Gewölbekeller und im Park.
Gleich nach dem Gottesdienst öffnete der Basar mit allerlei Selbstgemachtem aus den Wohngruppen, von den Schwestern und von Mitarbeitern. Die Tombola war ebenfalls sehr gefragt. Großes Interesse fanden wieder die Erzeugnisse aus der Töpferei, der Weberei und der Schneiderei. Die Gärtnerei hatte den ganzen Tag über zum Verkauf und auch für Führungen durch den Betrieb geöffnet. Reges Interesse herrschte wie jedes Jahr bei den Führungen durch die Wohngruppen und die Schule.
In der Kirche wurden 3 Führungen angeboten, besonderen Zuspruch fand die kunstgeschichtlich und theologisch interessante Führung von P. Meinrad Duffner, der liebevoll Details der Gemälde und der Kirche erklärte. Schon Abt Michael Reepen hatte in seiner Predigt am Morgen den Oberzeller Schwestern gedankt, dass sie das Erbe der Benediktiner würdevoll pflegen und fortführen und mit der Kirchenrenovierung den künftigen Generationen dieses Kleinod erhalten.
Für die Kinder, die zahlreich beim Fest vertreten waren, gab es vielerlei Angebote: das Floß im Weiher, die Spielstraße auf dem Pausenhof, die Kletterwand an der Turnhalle, das Reiten und einen Kinderflohmarkt.
Musikalisch unterhielt nach dem Gottesdienst erst noch die Blaskapelle Wipfeld mit einem Standkonzert. Als besondere Überraschung hatte Hr. Roiger, scheidender Lehrer der Von-Pelkhoven-Schule die Kultband "The Crazy Papas" engagiert, die am Nachmittag im Park die Besucher unterhielten.
Ein besonderer Programmpunkt war die Präsentation des LuiRats, der neu gewählten Versammlung der Vertreterinnen der Mädchen und Erzieherinnen, die zusammen mit Sr. Agnella seit ein paar Monaten regelmäßig zusammen kommen und als gelebte Demokratie verschiedene Projekte in Angriff nehmen. Extra für diesen Anlaß erstellten sie einen Flyer und verteilten ihn an Interessierte.
Wieviele ehemalige Bewohnerinnen zum Sommerfest gekommen sind, könnten Sr. Regina und Vroni Stevens berichten, die jeder einen aktuellen Jahresbericht und Verzehrgutscheine aushändigten, wenn sie sich bei ihr meldeten. Hr. Hußlein berichtete von einem Gespräch mit einer inzwischen 60jährigen Frau, die in den Anfängen von St. Ludwig hier im Heim war und regelmäßig zum Sommerfest kommt. Die Erinnerung an die Zeit vor über 40 Jahren falle ihr oft schwer und sie bewundert, was aus St. Ludwig jetzt geworden ist.
Beim abschließenden Spiel ohne Grenzen mußte natürlich die Gruppe der Mädchen gewinnen, was ihnen auch gelang, auch wenn sich die Erzieherinnen/Lehrer/Hausmeister/Zivi und Psychologen-Auswahl mächtig anstrengte – am Ende waren die Mädchen vorn.
Erstaunlich, wie reibungslos und flott am Ende das Aufräumen von Statten ging: alle halfen mit und nach 45 Minuten waren alle 100 Biertischgarnituren in den Containern verstaut und der gesamte Festplatz wieder sauber.
Bei der abschließenden Reflexion im Gewölbekeller wurden die Eindrücke zusammengetragen und für nächstes Jahr notiert. Sr. Agnella dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz in den verschiedensten Bereichen, ohne den dieses Fest in dieser Form nicht möglich wäre. Viele Besucher bewunderten die friedliche und angenehme Atmosphäre, die Vielfalt und Qualität aller Angebote und vor allem die Möglichkeit, sich über die pädagogische Arbeit im Antonia-Werr-Zentrum zu informieren. Das lohnt die Mühen, die dieses Fest auch bedeutet.